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Die Schwefelhölzer: Sie dienten als Fidibus, um Feuer zu transportieren. Meist wurden sie gebündelt verkauft, vermutlich aber auch verpackt. Verpackungen sind nicht bekannt. Die Tunkhölzer: Das waren sog. Chlorhölzchen, die einen Kopf aus Kaliumchlorat hatten und zum Entzünden in Schwefelsäure getaucht werden mussten. Die Reibehölzchen: Sie waren nur kurz zu Beginn 1830 auf dem Markt und nur wenige Schachteln sind bekannt. Die Phosphorhölzchen: Sie wurden ab 1832 bis Anfang 1900 produziert und wegen der gesundheitlichen Gefahren verboten. Die Sicherheitszündhölzer: Sie sind seit Ende 1840 bis heute im Gebrauch.

Zündhölzer waren aber auch die Tunkhölzer die als Chlorhölzchen verkauft wurden. Und eben diese waren sicherlich noch vor den Reibehölzchen im Gebrauch zumindest aber gleichzeitig. Eine gut erhaltene Schachtel der Chlorhölzer von Stephan Romer findet sich im technischen Museum in Wien. Auch die Sammlung des Verfassers enthält solch ein Stück. Tunkhölzer waren von 1805 bis wohl Anfang 1830 im Gebrauch, Reibehölzer kamen Anfang 1830 in Mode (eine Parallel Erfindung in Deutschland, England, Österreich und Frankreich). Aus der Zeit zwischen 1830 und 1880, als das Sammeln einsetzte, also einem Zeitraum von ca. 50 Jahren, sind nur wenige hundert Etiketten erhalten. Aus Deutschland sind nur wenige Etiketten bekannt, mehr aus Böhmen, Frankreich, Italien, Spanien.

Der Begriff Zündholzhalter beschreibt dieses Gebiet leider nur ungenau. Gemeint sind alle Behältnisse und auch Schachtelhalter nebst den Behältnissen, die die Hölzchen auf Vorrat halten. Während es im europäischen Raum nur eine Hand voll Sammler gibt, die diesen Kulturgegenstand zusammentragen, sind im amerikanischen Raum viele Sammler zu finden. Hier heissen die Halter beschreibend für alles "match holder".

Die vergessene Welt der Zündhölzer

www.matchholder.de

 

Unmittelbar nach dem Aufkommen der neuen Erfindung "Zündholz" (ca. 1830) setzte eine Flut von Betriebsgründungen in allen europäischen Ländern ein. Von Schweden bis Spanien begann man zunächst in kleinen Hausbetrieben mit der Fabrikation der neuen Erfindung. Den Familien eröffneten sich neue Verdienstmöglichkeiten. Während die Mutter mit den Kindern die Hölzchen in der Stube verpackten, Papiertüten rollten und falteten, bereitete der Vater in der Küche die Tunkmasse und tunkte dann dort die Hölzchen. Danach ging er dann mit seiner Ware über Land zum Verkauf. Aber auch die Kinder wurden zum Verkauf geschickt (Hans Christian Andersen, "Das Mädchen mit den Schwefelhölzchen"). Es bildeten sich neue Berufe, wie der Schachtelmacher und der Holzdrahthobler. Andere, wie die Leimhersteller, die Zulieferer für die Chemikalien der Zündmasse, die Drucker für Etiketten, fanden ebenfalls neuen Absatz. So dauerte es nicht lange, bis die aufkommende Industrialisierung endlich diesen Produktionszweig erreichte. Schnell verschwanden die Kleinstbetriebe wieder und grosse Not zog in manche Regionen ein. Die neuen Maschinen produzierten tausendmal so viele Schachteln in einer Stunde, wie die ganze Familie in einem Monat.

Stolz behaupten die amerikanischen Sammler, Buchzünder seien eine amerikanische Erfindung. Es ist aber eine deutsche Erfindung der Fa. Pohl in Zanow/Pommern, die ihre neu erfundenen Buchzünder unter der Nummer 80503 am 1. März 1894 patentieren und diese dann unter dem Namen "Jupiter" 1905 als Warenzeichen schützen liessen.

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